Nach dem es mir in Barcelona nicht gerade gut gegangen ist habe ich in den Vienna City Marathon besondere Erwartungen gesetzt.
Vorsichtig wie ich bin habe ich mir zum Ziel gesetzt zumindest knapp unter vier Stunden zu bleiben.
Dieses mal war neben Andreas auch Isabella mit gekommen für die es der Erste Marathon war. Die Taktik war klar für mich. Eine Zeit von 5:30/km soll es werden. Im Training eigentlich nie ein Problem gewesen war ich zuversichtlich das es heute wieder ganz gut gehen wird. Wie immer in Wien ist das Starterfeld riesig. Neben dem Marathon starten auch der Halbmarathon und die Staffel aus den selben Startblöcken. 42.940 Starter haben sich versammelt um bei windigen sieben Grad laufender weise Wien zu besichtigen.
Endlich um neun Uhr erfolgt der Start. zehn Minuten später werden wir dann von der Leine gelassen. Sehr Diszipliniert immer schön auf die Zeit achtend geht es über die Brücke in Richtung Praterstern. Einmal um den Kreisverkehr herum in die Praterallee. Dort treffen sich die beiden hälften des Feldes und das Gedränge und Geschubse beginnt. wir biegen rechts ab in die Stadionallee hinüber zum Donaukanal. Diesem folgen wir dann Richtung Norden bis zur Urania. Dort geht es dann auf die Ringstraße bis zur Staatsoper. Wie immer ist der Ring dicht mit Menschen gesäumt. Das Laufen macht richtig Spaß und es geht gut dahin. Über den Naschmarkt geht es dann auf die Wienzeile hinaus zum Schloss Schönbrunn wo der Kurs wieder die Richtung ändert. Vorbei am Technischen Museum geht es über die Mariahilfer Straße zurück in Richtung Ring. An diesem Punkt verlassen uns die Halbmarathon Läufer und es wird deutlich ruhiger im Feld. Auch die Sträcke verläuft hier anders als beim letzten mal vor zwei Jahren. Aber nur für ein kurzes Stück. Die Schleife durch Rossau vorbei am Palais Lichtenstein kenne ich dann wieder. Wieder entlang des Donaukanals geht es zurück zum Praterstern auf die zweite Rund durch den Prater. Ich wundere mich noch warum die Schleife zum Happl Stadion in diesem Jahr so lang ist. Der Grund wir mir klar als die Strecke auf dem Weg zurück vom Lusthaus nicht wieder gerade zum Donaukanal geht sondern plötzlich rechts zurück in den Prater führt. Über zwölf Kilometer geht es nur durch den Wald. Seit dem Lusthaus habe ich die volle Kriese. Meine Beine wollen einfach nicht. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt ist aus den Beinen alle Kraft raus. Der Vortrieb ist der Masen gestört das ich über einen Kilometer gehen muss. Andreas der meinen Einbruch mit bekommt entscheidet sich an meiner Seite zu bleiben. Dafür bin ich ihm ewig Dankbar. Rings um mich nichts als Bäume hadere ich mit mir. Aufgeben ist keine Option, schon gar nicht so knapp vor dem Ziel. Isabella hat uns inzwischen auch schon überholt.
Dann setzen wir uns wieder in Bewegung. Endlich, nach einer schieren Ewigkeit ist der Prater zu Ende. Über den Donaukanal geht es wieder auf die Ringstraße. Alleine der Gedanke das es gleich vorbei ist lässt mich die letzten zwei Kilometer weiter laufen. Wieder an der Oper vorbei kommt das Parlament in Sicht. Da vorne ist gleich das Ziel es ist nicht mehr weit. Noch einmal um die Ecke fünfhundert Meter. Woher die Kraft kommt noch einmal einen Zielsprint zu starten weis ich nicht. Aber endlich queren wir die Ziellinie.
Das Vernichtende Ergebnis: 4:21,06
Isabella war bei ihrem ersten Marathon mit 4:17 im Ziel. Ziel erreicht! Marathon gefinisht und schneller als ich!
Zu dieser Leistung Gratuliere ich recht Herzlich!
Leider Haben wir uns dann im Zielbereich nicht gefunden.
Fazit:
Cardial stehe ich immer noch recht gut da. Muskulär befinde ich mich zur Zeit im freien Fall.
Die neue Streckenführung hat mich nicht begeistert. Auf der zweiten Runde durch den Prater eine so lange Schleife zu laufen macht mir persönlich keinen Spaß. Wäre diese auf der ersten Runde wäre es sicher OK. Durch den Wind und das kalte Wetter waren heuer sehr wenig Zuschauer an der Strecke.
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