Istrien 2013

Istrien 2013

Wo soll es hin gehen?

Wer fährt alles mit?

Was packe ich alles ein?

 

Ok, das Wo war am einfachsten zu klären. Ich wollte unbedingt nach Kroatien. Aber Wo in Kroatien? Vor drei Jahren hatte ich mir als Basis Porec ausgesucht. Nach einigem hin und her habe ich mich dann doch für Medulin entschieden. Quartiersuche mit Hofer Reisen!

Nikolina

Villa Nickolina

Mit der Villa Nickolina habe ich mir eine Frühstückspension im Familienbetrieb ausgesucht. Was ich mitnehme ist soweit auch klar. Packordnung lt. Packliste die sich über die Jahre schon bewährt hat.

Wen nehme ich mit?

Viviane möchte auf jeden Fall mit. Das freut mich ganz besonders, das die Tochter auch Spaß hat mit ihrem alten Herrn am Motorrad herum zu gondeln. Nachdem ich meine Reisepläne Reinhard offeriert habe ist dieser auch sofort begeistert. Also ziehen wir zu dritt im Sommer nach Medulin. Istrien ist für Reinhard Neuland, was das Motorrad betrifft. Also darf ich einmal den Reiseleiter machen. Also wo fahren wir hin, was sehen wir uns an?

Die Packliste wird um Navi, Laptop, Reiseführer Istrien und Karte erweitert. Langsam wird der Platz knapp. Seitenkoffer, Topcase und Tankrucksack sind schon fast voll. Aber schon steht die nächste frage an: Wie fahren wir nach Medulin?

Die für mich übliche Route über Koper nach Porec scheint mir doch ein Umweg zu sein, da wir ja ganz in den Süden von Istrien wollen. Zu guter letzt hatte der Schwager von Reinhard die Idee schon in Postonja die Autobahn zu verlassen und von dort weiter nach Süden zu fahren.

Und Los geht’s!


7. Juli

Es ist für Juli ein wenig frisch. In der Nacht hat es sogar geregnet. Aber bei dem Glück das wir immer haben wenn eine längere Fahrt ansteht ist mit weiterem Regen nicht zu rechnen. Wir treffen uns Sonntag Morgen um neun Uhr auf dem Rastplatz beim Schwarzl See. Reinhard und Viviane sind guter Dinge und so starten wir die Erste und mühsamste Etappe unserer Reise. Autobahn bis Postonja in Slovenien. Wir rollen zügig dahin. An der Grenze zu Slovenien ist niemand zu sehen, also weiter. Nach Maribor wird es leider etwas ungemütlich. Leichtes nieseln setzt ein. Zum glück wird es nicht schlimmer. Kurz vor Lubljana hört das nieseln wieder auf die Wolken verziehen sich und als wir die Autobahn verlassen kommt doch tatsächlich die Sonne heraus. Jetzt wird es Zeit die erste Tankstelle zu finden. Bei Reinhard wird der Sprit langsam knapp. Über Pivka und Ilirka Bistrica geht es Richtung Süden nach Rupa zur Grenze nach Kroatien. Dieser Abschnitt ist toll zu fahren und auch die hohen Temperaturen spürt man hier nicht, da man die meiste Zeit in einem Tal zwischen Bäumen und Flüßchen fährt. Dann heißt es die Pässe heraus. Die Kroaten sind heute streng am kontrollieren. Von der Grenze aus muß man über die Autobahn. Das erste Teilstück ist Maut frei da es keine Bundesstraße mehr gibt. Erst von da an geht es über die alte Straße durch die Hügel in Richtung Opatja weiter. An einem lauschigen Plätzchen machen wir im Schatten Mittagspause. Die Temperaturen sind merklich nach oben gegangen und keine Wolke ist zu sehen. In Opatja begehe ich meinen ersten Großen Fehler. Wir biegen von der Nova Cesta in die Altstadt vonOpatja weil ich hier am Meer mit einem Kaffee in der Hand unsere Ankunft genießen wollte.Zwei Dinge hatten da aber etwas dagegen. Zum einen das es in Opaja offenbar keinen Parkplatz giebt, und zum anderen hat mir ein Autobus die Laune verdorben, der sich durch die Altstadt zwängte und für eine sehr lange Stauerei sorge. Mit 40 km/h geht es weiter durch Icici, Lovran und Ika. Endlich freihe Fahrt. Wie es scheint haben die Kroaten mit Kurven ein Problem. Vor jeder Kurve steht ein 40km/h Schild. Nach dem vierten oder fünften beginne ich diese zu vernachlässigen. Zügig geht es der Küste entlang bis zum Aussichtspunkt im Süden des Ukar Gebirges Rt. Masnjak. Ab jetzt bin ich offiziell im Urlaub angekommen. Die Aussicht auf die Kvarna Bucht die Inseln Krk und Cres und den Vela Vrata entschädigen mich für den Stress und Ärger davor. Nur das ich es erwähne, mein Navi hat den Geist aufgegeben. Bis hier her hab ich die Route aus dem Kopf gefahren. Die Karte ist im Seitenkoffer. Aber auch das kann mir jetzt die Laune nicht mehr verderben. Schließlich habe ich den weg ja bis hier her gefunden. Da kann der Rest bis Medulin auch nicht das Problem sein.

Medulin

Medulin

Weiter an Plomin vorbei, das sich nicht verändert hat, leer und verfallend, ziehen wir weiter nach Labin. Durch den Ort ohne Hilfe ist schon interessant. Die Zufahrten wurden seither alle umgebaut. Von Labin geht es steil hinunter in das schöne Rasatal. Entlang einer weit ausgedehnten Schilflandschaft geht es weiter. Auf der anderen Seite zieht die Straße wieder Steil den Berg hinauf nach Barban. Von da an geht es durch sanfte Hügel mit angenehmen Kurven weiter in den Süden. Um Pula zu umfahren biegen wir nördlich des Aerodrom Pula nach Osten ab. Durch die Orte Valtura und Sisan vorbei an Luznjan erreichen wir schließlich Medulin. Mit all seinen Einbahnstraßen überlasse ich das finden unserer Unterkunft lieber Reinhard mit seinem Navi mit dem wir uns dennoch ordentlich verfahren. Gegen 16 Uhr erreichen wir dann doch noch unsere Unterkunft. Schnell die Formalitäten erledigen und runter zum Hafen. Den finden wir auf Anhieb da wir schon ein paar mal daran vorbei gefahren sind. Zuerst Geld wechseln und weiter zum Strand. Das Wasser ist angenehm nicht kalt aber gerade richtig zum Abkühlen und Entspannen.Schwimmen ist hier jedoch etwas schwierig. Nach einem knappen Kilometer Fußmarsch durch das Wasser reicht mir dieses gerade einmal bis zur Hüfte. Völlig egal, rein mit uns und Spass. Auf dem Rückweg essen wir an der Promenade noch zu Abend. Fisch muss her, wir sind in Kroatien!!


8. Juli

zu erst einmal, ich habe gerade zwei Stunden geschlafen!! Unsere Nachbarn im Pavillon gegenüber, sechs oder acht Jugendliche aus der schönen Stadt Wien, hatten in der Nacht Zwistigkeiten. Offenbar hat einer der Freunde sich mit der Freundin eines anderen vergnügt. Der ist ihnen aber leider gerade an diesem Abend dahinter gekommen. Der Streitereien gingen dann bis gegen fünf Uhr.

Nach nur zwei Stunden Schlaf habe ich beschlossen, heute keine Ausfahrt. Erst einmal Frühstücken, das ist sehr gut und Reichlich. Auch der Kaffee ist hervorragend und in genügender Menge vorhanden damit ich in Schwung komme. Danach lese ich unseren Wiener Nachbarn mal gehörig die Leviten. So, jetzt geht es mir wieder gut.

Also rauf auf’s Bike und ab nach Pula. Stadtbesichtigung ist angesagt. Wir parken unsere Böcke wie schon fast gewohnt am Hafen von Pula direkt am Zufahrtstor zur großen Werft. Von da aus gehen wir zum kleinen Anphie Theater auf der Ostseite des Festungshügels das sie in den letzten Jahren sehr fein ausgegraben haben. Von da geht es weiter hinauf zum Kastell das für mich wieder ein Highlight ist. Die Marineausstellung wurde leider etwas reduziert aber durch eine Ausstellung erweitert in der sie Postkarten und Bilder zeigen die vor knapp hundert Jahren hergestellt worden sind. Die Besichtigung des Kastell und der Ausstellungen ist durchaus Sehenswert und mit drei Euro auch nicht zu Teuer. Schon allein der Ausblick über die ganze Stadt und den Hafen ist grandios. Im Anschluss spazieren wir durch die Altstadt, vorbei am Triumphbogen dem Diana Tempel und mehreren Kirchen und Basiliken. Das Große römische Theater war für mich heuer Pflicht. Das wollte ich mir unbedingt ansehen. Der Eintritt (40 Kn ca. 6€) ist nicht die Welt. Die Dimensionen des Bauwerks verändern sich dramatisch wenn man sich im inneren befindet. Erst dort werden die Größe und die Höhe richtig bewusst. Die Akustik ist der Wahnsinn ganz gleich wo man sich befindet. Auf dem Rückweg gönnen wir uns dann noch ein Eis. Gegen 15 Uhr verlassen wir wieder Pula. Vorsorglich habe ich das einpacken der Badesachen nicht vergessen. Daher fahren wir gleich weiter in die Premantura. Ein Naturschutz und Naherholungsgebiet mit vielen schönen Badebuchten. Wir bezahlen die 20 Kn Eintritt pro Motorrad, erhalten unseren Müllsack und ab geht es über die Schotterpisten bis ganz hinunter zur Bucht Debeljack. Auf der Fahrt ist Vorsicht geboten. Entweder hat der Regen Rinnen in den steileren Auffahrten ausgeschwemmt oder die Autos haben über die Jahre hinweg den Felsen blank poliert und sehr rutschig gemacht. Die Bucht ist der Hit. Für Reinhard gibt es einen kleinen Getränkestand. Die flachen Steinterrassen bieten genügend Platz und das Wasser ist ein Traum. Mit Viviane mache ich einen Spaziergang um die Südspitze der Halbinsel. Es ist Wunderschön hier. An jeder Ecke kann man was neues Entdecken. Am Abend haben wir an der Promenade ein anderes Restaurant ausprobiert. Das Fazit, da kommen wir wieder her. Diese Nacht ist zum Glück ruhig verlaufen.


9. Juli

Sollten die beiden jemals aufstehen, haben wir vor in den Norden der Halbinsel zu fahren. Nach ausgiebigem Frühstück sind wir erst gegen halb zwölf in Medulin weg gekommen. Für unser eigentliches Vorhaben viel zu spät. Die Fahrt durch Pula war überraschend unkompliziert. Dabei muss ich einräumen das ich beim wenden meine Dicke auf die Seite legen musste (MIST). Irgendwie ist mir auf der steilen Straße Talwärts der Fuß zu kurz geworden. Auser meinem Ego ist zum Glück nix passiert. Von Pula aus sind wir nach Fasana und weiter an der Küste nach Barbariega gefahren. Das Sperrschloß in Barbariega werde ich mir alleine mal ansehen. In Barbariega endet die Asphaltstraße. Die Schotterpiste ist gut prepariert und es geht recht flott zur Hautstraße hinauf. An Bale vorbei lassen wir auch Rovinj links liegen und durch den Limsky Fjord geht es weiter nach Porc. Kaum in Porec angekommen kommen alte Gewohnheiten auf. Wieder verfahre ich mich am selben Kreisverkehr. Schön langsam sollte ich es mir doch merken können. Aber ich finde meinen angestammten Parkplatz.

An der Promenade entlang umrunden wir die Altstadt und gönnen uns am Hafen einen großen Eisbecher. Im Anschluß schlendern wir noch durch die Altstadt ehe uns ein unangenehmes Rumpeln vom Himmel her daran erinnert das wir weiter sollten. Von Porec aus geht es weiter in den Norden in das Städtchen Buje. Wir durchstreifen den alten Ort der schon vor 800 Jahren Verwaltungssitz der damaligen Venezianischen Provinz war. Ganz oben bei der Kirche haben sie die Ausgrabungen beendet und einen sehr schönen Platz daraus gemacht. Vivi geht es heute nicht so gut, darum drehen wir hier um. Auf dem Rückweg nehmen wir noch den Ort Grosnjan mit weil dieser im Grunde auf direktem Weg liegt. Grosnjan wurde wie Buje an Venedig verkauft. Und diente viele Jahre als Sitz der Provinzregenten. Nach dem der Ort, von den Einwohnern verlassen, zu verfallen begann wurde dieser von Künstlern wiederentdeckt die in in mühevoller Arbeit wieder renovierten und für Künstler und Musiker öffneten. Mit seiner Sommerakademie ist der Ort wieder zur Berühmtheit gelangt. Die Konzerte haben Weltruf erlangt. Der Ort spiegelt liebevoll den Charme der Gegend wieder und ladet zum verweilen ein. Vor allem auf dem Blumengeschmückten Hauptplatz und unter den großen Bäumen bei der Kirche lässt sich die Atmosphäre besonders genießen. Aus den offen stehenden Fenstern kann man Musikern zuhören wie sie ihre Stücke proben. Die Abfahrt richtung Süden ist in der Karte als Touristisches Highlight markiert. Sie ist aber mit Vorsicht zu genießen. 2010 war sie toll zu befahren. Diesmal ist sie frisch eingeschottert. Sie ist mit ihren tiefen losen Schotterbetten vor allem in den spitzen Kehren der blanke Horror. Über den Limsky Fjord und Bale nehmen wir den Direcketen Weg nach Vodnjan, Pula nach Medulin.


10.Juli

Auf allgemeinen Wunsch wird heute wieder die Halbinsel Karmenjak (Premantura) aufgesucht. Das Wasser ist ruhig, kaum Wind. Ein perfekter Badetag! Am Nachmittag spazieren wir um die Südspitze herum. Reinhard begleitet uns heute auch. Dieses mal wird nicht oben herum abgekürzt, was uns eine nette Kletterpartie beschert. Ganz im Süden finden wir leider Zeugnisse dafür das immer noch Schiffe ihre Ölreste ins Meer waschen. Schon von weiten kann man das Geschrei der Kinder hören. Diesem folgend finden wir die Klippen die eine kleine Bucht bilden. Das Wasser ist recht tief hier und einige nutzen dies zum Klippen springen. Der Fels steigt Terrassiert bis auf ungefähr fünfzehn Meter an.

Karmenjak

Kap Karmenjak

Karmenjak

Kap Karmenjak

So kann jeder seine eigene Höhe bestimmen von wo er springen will. Reinhard probiert es als erster. Danach versuche ich es ebenfalls. Schreiende Kinder laufen an mir vorbei über die Kante und lassen sich in das Wasser darunter fallen. Gegen Höhenangst und den inneren Schweinehund ankämpfend lasse ich mich über die Klippe fallen. Der helle Wahnsinn!! 15m freier Fall, Irre! Für mich zumindest. Natürlich ist einmal keinmal. Auch Viviane beweist Mut und springt von 5m hinunter ins Wasser. Wie der Zufall so will treffen wir zwei Grazer aus Lend. Er geht die Klippe gleich in beiden Richtungen an. Erst runter springen, dann den Felsen wieder in der direkten über die Steilwand nach oben. Seine Freundin nimmt’s mit gemischten Gefühlen, filmt aber brav. Am Abend geht es wieder über die Schotterpiste nach Norden retour nach Medulin zum Tintenfischessen!!!


11.Juli

Ich habe keine Chance. Die beiden sind nicht in der Lage einmal früher Munter zu sein, so das es möglich wäre vor elf oder halb zwölf Uhr in Medulin weg zu kommen.Dennoch ist es der allgemeine Wunsch, heute über das Ukar Gebirge nach Hum zu fahren. Ok, von mir aus gerne!!

Los geht es nach Norden. An Barban und Labin vorbei durch das Rasatal bis Plomin ziehen wir durch die Istrische Landschaft. Die Kvarner Bucht zur rechten rollen wir weiter die Küste entlang bis nach Icici. Bis zur Abzweigung hinauf zum Ukar sind wir völlig allein auf der Straße. Wir können das Geschlängel so richtig Genissen. So macht es mir Spass. Bevor wir in die Endlose Reihe von Orten kommen machen wir noch eine Pause. Die Aussicht auf die vor uns liegenden Inseln ist einfach umwerfend. Dann geht es los. Durch Lovran und einigen anderen kleinen Orten vorbei geht es hinauf. In Icici biegen wir links ab und hinauf auf den Berg.Kurve um Kurve, Kehre um Kehre geht es von Meeresniveau hinauf auf 950m. Bevor wir über den Rücken in das Hinterland abtauchen machen wir wieder einen kurzen Stopp in Poklon (922m). Mitten im nirgendwo mit traumhaftem Ausblich auch Rijeka und den Kvarner mit den Inseln und einem WLAN Hotspot. Sofort werden die Verwandten via Mail und Facebook auf den neuesten Stand gebraucht. Fotos verschickt und Alben erstellt. Mein Ärger ist langsam am verrauchen, weil ich beim Stehenbleiben zum zweiten mal auf dieser Reise meine Dicke auf die Seite legen musste. Und als es dann auf der Westseite wieder den Berg hinunter geht bin ich für alles Entschädigt. Die Straße zieht durch nie enden wollende Wälder. Erodierende Sandsteinfelder bauen seltsame Gebilde, und die Aussicht über die hügelige Landschaft des Hinterlandes ist Atemberaubend. Wir versuchen in den weiten der Hügel den kleinen Ort Hum zu finden. Er soll mit drei Einwohnern der kleinste Ort der Welt sein. Es geht auf und ab, die Straßen werden schmaler und schmaler. An manchen Kreuzungen sind Markierungen mit Sprühdosen auf den Boden, Wände und Bäume gesprüht. Wir folgen diesen Wegweisern und ehe die Straßen zu schlecht werden, erreichen wir doch tatsächlich den Ort.

Hum war einst das Zentrum der Klagolitischen Schrift. Hier kann man noch überall reste davon finden. Das zweiflügelige Tor ist mit zwölf Kalenderscheiben beschlagen und trägt einen Stierkopf als Schließer. Der Ort ist überschaubar. Der Multifunktionsturm neben der Kirche dominiert das Stadtbild. Am Rathaus gibt es auf einer überdachten Terrasse einen Spieltisch mit einem eingravierten Mühlebrett. Auch einen Wahlstock gibt es dort. Mit dessen Hilfe wurde der Bürgermeister gewählt. Jeder Kandidat hatte eine Seite des Stockes. Jeder Einwohner machte eine Kerbe in den Stock. Wer die meisten kerben bekam wurde Bürgermeister. Nach einer Pause in der Orts eigenen „Konoba“ setzen wir uns unter die Kastanienbäme. „Powernapping!“ Die Zikaden singen für uns, Herrlich!! Danach geht es weiter Richtung Norden. Über Roc nach Buzet. Der Regen der nach Norden kommt treibt uns zur Eile an. Weiter geht es durch das wunderschöne Mirnatal. Viviane meint das sie lieber nach Hause möchte, darum bleiben wir in Motovun nicht mehr stehen, ändern die Richtung wieder nach Süden. Immer weiter geht es durch die Wälder und Hügel hinunter bis zum Linsky Kanal. Dort noch einen kurze Pause und dann weiter über Pula nach Medulin. Morgen soll es nach Porec, Rovinj und Umag gehen.

Nach dem Abendessen an der Promenade haben wir es heute einmal früher ins Bett geschafft.


12.Juli

Da ich wieder einmal der Erste beim Frühstück war hatte ich genug Zeit mir zu überlegen wie ich den beiden meinen Plan verkaufe. Ich würde gerne mit der Fähre nach Cres fahren. Beide sind überaschender Weise mit meiner Idee sofort einverstanden. Also los geht’s. Die Badesachen mit dabei verlassen wir Medulin auf bereits gewohnte Weise.

Gleich mal vorweg, Badezeug ist völlig umsonst. Hunderte Buchten aber keine erreichbar!!

wieder ist es weit nach zehn bis die beiden soweit sind, los zu fahren. Da die Route nach Plomin schon bestens bekannt ist geben wir mal etwas Gas. In Labin füllen wir unsere Tanks wieder auf. Nach dem die Südspitze des Ukar umrundet ist zweigt rechts die Straße zur Fähre ab. Die Straße ist steil aber gut ausgebaut.Unten warten schon weit über hundert Autos auf die Überfahrt. An denen ziehen wir einfach vorbei bis zum beginn der Schlange, was uns einige giftige Blicke der umstehenden Autolenker beschert. 74 kn (10€) für Motorrad mit zwei Personen. Ich frage sicherheitshalber noch einmal nach. Stimmt so! Da sind die Öffis in Graz schon fast teurer. Die Fähre kommt und entlässt ihre Mitbringsel. Dann sind wir dran. Als erstes fahren die Bikes an Bord. Der Rest wird dann in einer knappen viertel Stunde auf zwei Decks verteilt zusammen geschlichtet. Diesen Vorgang zu beobachten ist fantastisch, und alle haben Platz. Die Fahrt dauert ca. 20 Min. Die BOL erreicht die Insel Cres und wider alles Runter vom Schiff. Wir bleiben direkt am Anleger in einer Bar um uns ein kühles Getränk zu genehmigen und beobachten das rege Treiben. Wir lassen die Autos ziehen. Die Straße ist frei und wir können die Fahrt über die Insel so richtig genießen. Leider endet das Vergnügen sehr bald. Nur wenige Kilometer geht es durch die karstige Landschaft den Berg hinauf. Danach zieht sie sich wie eine Autobahn der ganzen Länge nach über die Insel nach Süden. Bei der Ortschaft Cres wird es noch einmal eng. Der Straßenbau hat hier wohl noch keine Lösung gefunden wie sie den Einschnitt in dem der Ort liegt ausbauen sollen. Doch gleich nach der Ortschaft geht die Straße schnurgerade weiter nach Süden. Immer wieder versuche ich einen Weg in eine der Buchten zu finden damit wir einmal ins Wasser können. Aber diese sind nur mit einer Halsbrecherischen Kletterei über die losen Geröllfelder zu erreichen. Wir erreichen Osor. Durt trennt ein schmaler Kanal die Inseln Cres und Losinj. Der Ort selbst ist ein wahres Schmuckkästchen. Die Drehbrücke ist nicht mehr in betrieb. Wir fahren weiter gegen Süden und erreichen den Ort Mali Losinj. Weiter geht es nicht mehr. Nach einer ausgiebigen Stärkung richten wir uns wieder nach Norden. In St. Jackob fahren wir ein Stück auf der alten Bundesstraße ehe diese wieder von der neuen geraden Asphaltpiste verschluckt wird.Auf der Rückfahrt treffen wir auf große Schwarme von Hirschkäfern, die sogar durch die Kombi hindurch beim Aufprall höllisch weh tun. Wir erreichen wieder den Anleger als gerade die Fähre wieder anlegt. Mit ihr fahren wir wieder retour nach Istrien. Im Hafen von Medulin gibt es noch ein letztes mal Tintenfisch gebacken, frittiert und gegrillt ehe es am nächsten Tag wieder direkt nach Hause geht.CAM01576-1

DIREKT?!?! Naja, nicht so ganz. Bei Rijeka haben wir uns wegen zahlreicher Baustellen mehrmals verfahren das wir erst nach längeren Beratungen und mit Hilfe der Einheimischen einen Weg aus dem Irrgarten gefunden haben.

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